
Die humanitäre Lage
Der bewaffnete Konflikt in der östlichen Ukraine, der 2014 begann, hat bislang trotz diplomatischer Bemühungen und zahlreicher Waffenruhen noch keine Einigung gefunden.
Etwa 4,4 Millionen Menschen sind von dem Konflikt betroffen. Über 10.000 wurden getötet und 25.000 verletzt – darunter auch Zivilisten.
Seit Februar 2018 wurden rund 1,49 Millionen Menschen als Binnenvertriebene registriert. Die Vereinten Nationen schätzen, dass insgesamt mehr als 3 Millionen – innerhalb und außerhalb der Ukraine – durch Gewalt vertrieben wurden und dass 3,4 Millionen humanitärer Hilfe bedürfen.
Viele betroffene Menschen in der Ukraine – besonders denjenigen entlang der Frontlinien – mangelt es an grundlegender Versorgung. Arbeitsplätze sind knapp, medizinische Hilfe ist schwer erreichbar und viele haben nicht genug zu essen, kein Obdach und keine Heizung.
Obwohl die Bewegungsfreiheit durch Sicherheitsmaßnahmen und bürokratische Hürden eingeschränkt bleibt, riskieren etwa eine Million Zivilisten ihr Leben, indem sie jeden Monat zwischen staatlich kontrollierten und nicht staatlich kontrollierten Gebieten hin- und herreisen, um ihre Familien zu sehen, nach ihrem Eigentum zu schauen, Märkte zu erreichen und medizinische Versorgung zu bekommen.
Der Einsatz von NRC Flüchtlingshilfe
NRC unterstützt Binnenvertriebene und Zivilisten in den staatlich kontrollierten Regionen Luhansk und Donetsk, besonders entlang der Kontaktlinie.
Unsere Unterstützung konzentriert sich auf die Deckung des Grundbedarfs. Da die Situation weiter anhält, haben wir jedoch auch damit begonnen, an dauerhaften Lösungen zu arbeiten. In den Regionen abseits der Front verlagern sich unsere Aktivitäten von Nothilfe zu Erholung und Wiederaufbau.