
Die humanitäre Lage
Venezuela befindet sich in einer sich immer weiter verschärfenden wirtschaftlichen, institutionellen und sozialen Krise.
Die sozioökonomische Krise in Venezuela verschärft sich auch im Jahr 2019 immer weiter und führt zu einem Zusammenbruch der Grundversorgungsleistungen, einer Verschlechterung der medizinischen Versorgung, der Ernährungssicherheit und Ernährung der Bevölkerung und damit zu einer der größten Massenvertreibungen in der Geschichte Südamerikas.
Die Verfügbarkeit von Lebensmitteln wird durch Einfuhrbeschränkungen behindert. Preiserhöhungen erschweren den Zugang zu Nahrung, Medikamenten und anderen grundlegenden Gütern. Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IMF) liegt die geschätzte Inflationsrate für 2019 bei 10 Millionen Prozent, was bedeutet, dass die Preise sich alle 26 Tage verdoppeln. Die Wirtschaftskrise wird durch die zunehmende politische Krise verschärft, die durch die Erosion demokratischer Institutionen und die wachsende Unzufriedenheit der Bevölkerung gekennzeichnet ist.
Schätzungsweise 3,4 Millionen Menschen haben ihr Heimatland Venezuela wegen allgemeiner Gewalt, Verfolgung und schlechten Lebensbedingungen verlassen. Diejenigen, die Venezuela nicht verlassen können oder wollen, leiden am meisten unter beständigen Engpässen und den zusammengebrochenen Systemen.
Im März 2019 schätzten die Vereinten Nationen, dass 6,5 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen sind.