
Die humanitäre Lage
Die Auswirkungen der Gewalt auf das Leben der Menschen sind verheerend. Die Mordraten in Honduras und El Salvador gehören weltweit zu den höchsten. 667.000 Menschen waren hier aufgrund der Gewalt zur Flucht gezwungen.
Viele werden von kriminellen Banden unter Androhung von Mord gezwungen, ihr Land zu verkaufen. Wer sich weigert, muss fliehen. Zudem wollen die Flüchtenden ihre Kinder vor Rekrutierung durch Banden, Gewalt und sexuellem Missbrauch schützen. Einige Menschen fliehen, weil ihnen tatsächlich Gewalt angedroht wurde, andere wegen einer Verschlechterung ihrer Lebensumstände im Allgemeinen.
Die Internvertriebenen leben in Slums oder inoffiziellen Siedlungen in großen Städten, die zunehmend von Banden kontrolliert werden. Dort fehlt es ihnen an Grundversorgungsleistungen, Bildung und Verdienstmöglichkeiten.
Die Gewalt gepaart mit dem Unvermögen der Regierung, die Bevölkerung zu beschützen, haben eine Massenflucht aus diesen Ländern zur Folge. Die meisten fliehen nach Mexiko, in die USA, nach Costa Rica oder nach Panama. Viele der Flüchtenden sind Kinder und Jugendliche, die häufig unbegleitet sind.
Der Einsatz von NRC Flüchtlingshilfe
Wir sind in zweien dieser Länder tätig. Wir sind in Honduras und in El Salvador, wo wir mit dem Norwegischen und dem Salvadorianischen Roten Kreuz zusammenarbeiten.
Menschen, die vor Gewalt fliehen, wollen oft aus Angst vor Vergeltungsmaßnahmen lieber anonym bleiben. Das erschwert es den Hilfsorganisationen, uns eingeschlossen, diese Menschen zu erreichen.